Erfolgte die Fahrradmitnahme in einem Flugzeug für mich jemals problemlos? Vielleicht früher einmal. Auch dieses mal musste zuerst am Schalter geschäftig telefoniert werden, ob das Fahrrad gebucht und auch bezahlt wurde, obwohl ich die einschlägigen Unterlagen, von den ich annahm, dass sie die nötige Beweiskraft besäßen, vorlegen konnte.
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Die Abfahrt der Fähre von Barcelona nach Tanger war gemäß des Fahrplans für 17:00 Uhr angesetzt. Um 15:00 Uhr hatte ich mich am Terminal des Fährgesellschaft einzufinden. Da ich schon am Vormittag mein Zimmer im Hotel räumen musste, dann noch etwas Zeit am Strand verbrachte, traf ich lange vor drei im Hafen ein.
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Die nördlichste und Europa am nächsten gelegene Stadt Marokkos ist Tanger, wenn mal einmal die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla außer acht lässt. Tanger ist eine große und moderne Stadt, mich aber ziehen die kleinen und verwinkelten Gassen der Medina und der Kasbah an.
Das Betreten der Altstadt war noch bis vor ca. 20 Jahren ein Risiko für jeden Touristen, die sich selten dorthin verirrten. Meine Residenz in diesem Jahr, wie auch schon bei meinem Besuch vor sechs Jahren, war eine kleine Pension im Herzen der Medina. Der Platz, an dem die Pension liegt, gehörte in der Vergangenheit zu den berüchtigtsten Orten der Stadt. Hier wurden Schmuggelgüter aller Art umgeschlagen, aber auch Menschenhandel betrieben. Wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt hat, wird heutzutage der Platz von Gruppen von Touristen bevölkert.
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Es ist 5:30 Uhr am Morgen in Safi. Ich werde gerade wach, der Imam ruft zum ersten Gebet. Die Haustür knarzt. Mein Freund und Gastgeber Herr B. Verlässt gerade das Haus, dem Ruf des Imam folgend. Nach ein paar Minuten mache ich mich bereit und gehe auch hinaus auf die Straße. Es ist noch dunkel, kaum jemand ist zu sehen. Weiterlesen
Ohne in die Pedale treten zu müssen rollte ich den Berg hinunter, den ich zuvor mühsam erklommen hatte. Einige Steigungen hatte ich noch zu bewältigen, die zwar recht steil sein würden, aber nicht so lang wie die, die jetzt hinter mir lag. Bis nach Agadir waren es jetzt nur noch ungefähr 65 Kilometer entlang der malerischen Küste. Der Himmel war blau und die Sonne schien an diesem späten Vormittag.
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Etappen: Guelmim, Tan Tan, Akhfennir, Tarfaya, Laayoune
Laayoune, es ist Mittag, die Sonne hat ihren Höchststand erreicht. Die meisten Geschäfte haben geschlossen, wenige Menschen sind auf der Straße, der Autoverkehr ist auf ein geringes Maß geschrumpft. Es ist die Zeit des Freitaggebetes, was unüberhörbar ist, da die Predigt des Imam mittels Lautsprecher im gesamten Stadtviertel zu hören ist.
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Etappen: Laayoune, Boujdour, Dakhla
Die Szene könnte vielleicht aus einem Wim Wenders-Film stammen. Eine Straße durchschneidet eine große Ebene in der Wüste. Keine Düne, keine Bodenerhebung ist auszumachen. Dreht man sich um 360° sieht man nur den Himmel, Sand und kleinere Geröllbrocken, den Horizont und am Straßenrand ein kleineres Haus.
Das ist die Station, die mir der Gendarm fünfzig Kilometer weiter nördlich als Unterkunft für die Nacht empfohlen hatte? Ich stelle mein Fahrrad ab und gehe hinein. Drinnen im schummrigen Licht sitzt ein älterer Herr hinter einer Art Verkaufstresen, er scheint mir der Chef zu sein. Auf Matratzen geflätzt befinden sich zwei weitere Männer ebenfalls im Raum.
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Der Mann, der mich anspricht, erzählt mir nichts nettes, das verstehe ich sehr wohl, obwohl ich seine Worte nicht verstehe. Ich bleibe freundlich, lächelnd, wünsche ihm einen schönen Tag und gehe weiter. Kurz darauf kommt eine junge Frau in ihrem farbenfroh gebatiktem Gewand, eine Kuchenverkäuferin, die ihre Waren kunstvoll auf dem Kopf balanciert , zeigt in Richtung des Mannes, tippt sich an die Schläfe und sagt „crazy“. Wir lachen beide und ich bedanke mich.
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Aus dem etwa einem Kilometer entfernten Dorf sind monotone, rhythmische Gesänge zu vernehmen. Es ist eine Feierlichkeit der größten Sufi-Bruderschaft Senegals, der Muriden und wird bis tief in die Nacht andauern.
Die Sonne geht glutrot hinter der Lagune unter, die einst der Verlauf des Senegal - Flusses war, der sich mehrere Kilometer parallel entlang der Küste zog, bis er dann in den Atlantik mündete. Die Landzunge, aber auch große Teile der Savanne sind heute ein Nationalpark. Direkt am Wasser gelegen, befindet sich schon seit mindestens zwanzig Jahren ein Campingplatz. Ein wunderschöner, malerischer Ort im Norden Senegals südlich der Stadt St. Louis gelegen. Eine reichhaltige Vogelwelt, aber auch Affen und verschiedene Reptilien kann man hier beobachten.
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Samstag 15 Uhr, ich stehe im Stau. Die Straße ist eng, ich kann mich mit dem bepacktem Fahrrad nicht an den Autos, Pferde- und Eselfuhrwerken, Sattelschleppern, Bussen und was gerade sonst noch unterwegs ist, vorbei schlängeln. Also übe ich mich in Geduld und ertrage die staub- und abgasgeschwängerte Luft.
Es geht langsam voran. Fußgänger sind schneller. Da es keinen Bürgersteig gibt, komme ich auch mit Schieben nicht weiter. Ich befinde mich in Keur Massar, einen Vorort von Dakar.
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